Costa Rica Reisebericht

Costa Rica Reisebericht - Eine Reisebeschreibung über Wandern, Trekking, Tauchen, Vulkane, Strände und Expeditionen mit vielen Fotos, Tipps, Links, Hinweisen zu Literatur, Fotoausrüstung und Fotografieren im Regenwald.

Costa Rica

ist in Deutschland und Europa eher noch ein unbekanntes Reiseland - völlig zu unrecht oder zum Glück? Fast 80% der Touristen kommen aus Nordamerika. Viele von ihnen besuchen jedoch lediglich die touristischen Höhepunkte des Landes. Wer abseits der ausgetretenen Pfade des Massentourismus wandert, wird mit unberührter Natur und überwältigender Gastfreundschaft belohnt.

Als Kolumbus im Jahre 1502 an die Reiche Küste kam, erhoffte er sich eher materielle Schätze, die ihn zu der Namensgebung veranlasste. Er sollte jedoch bald feststellen, dass dieser Landstrich seinen Reichtum in der Natur und den Menschen barg - das Interesse seiner spanischen Auftraggeber an Costa Rica ließ darauf hin schnell nach.

Costa Rica Reisebericht

Das Land ist eines der artenreichsten der Erde. Die National Geographic Society attestierte der Osa-Halbinsel eine der höchsten Biodiversitäten (Artenvielfalt) unseres Planeten. Begünstigt wurde das Entstehen einer solchen Vielfalt unter anderem durch die Bildung der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika vor ca. drei Millionen Jahren, die das heutige Zentralamerika bildet. So konnten sich Fauna und Flora beider Kontinente treffen und miteinander vermischen. Im Zentrum dieser Landbrücke liegt Costa Rica.

Die natürlichen Vegetationszonen Costa Ricas reichen von dem nördlichsten Vorkommen der subalpinen Páramo-Vegetation, die sonst nur in den Anden zu finden ist, über Berg- und Tieflandregenwald bis hin zu Trocken- und Mangrovenwäldern. Alle diese Vegetationszonen konnten wir auf unseren Reisen kennen lernen.

Costa Rica Reisebericht

Das tropische Klima innerhalb des Landes ist relativ gleichmäßig. Jedoch sind die karibische Seite und der Süden der Pazifikküste (Osa) sehr feucht und heiß, mit jährlichen Niederschlägen bis zu 5.000 Millimeter, während in der Hauptstadt auf 1.160 Metern Höhe lediglich 1.800 Millimeter pro Jahr fallen. Im Nordwesten des Landes findet sich in der Provinz Guanacaste laubabwerfender Trockenwald, da dort der Unterschied zwischen Regen- und Trockenzeit besonders deutlich ausfällt.

Ob man das Land nun generell in der Trocken- oder Regenzeit besuchen soll, hängt von den persönlichen Präferenzen ab. Während der Regenzeit ist das Land grüner, man kann den Begriff Regenwald besser nachempfinden und alles ist üppiger. Zumal bieten Himmel und Wälder nach und während heftigen Regenfällen interessantere Fotomotive als trockene Graslandschaften. Ein weiteres Argument, das vielleicht gegen die Trockenzeit spricht, ist die Tatsache, dass dann Hauptsaison ist und die Preise bis zu 20-30% höher sind als in der Nebensaison von Mai bis November. Jedoch hat sich der Juli als Zwischensaison mit teilweise ebenfalls höheren Preisen entwickelt.

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Es gibt kaum ein Land auf der Erde, das auf so wenig Fläche so viel Abwechslung bietet wie das kleine Land in Zentralamerika. Dabei ist Costa Rica gerade mal so groß wie Niedersachsen oder die Schweiz. Das ist aber nicht der Grund dafür, dass es hin und wieder die Schweiz Amerikas genannt wird. Es ist wohl eher die Tatsache, dass es sich bisher vermittelnd oder neutral bei Konflikten in der mittelamerikanischen Region verhalten hat. Costa Rica ist zudem seit 1949 ein Land ohne Armee. Im Vergleich zu seinen Nachbarn geht es Costa Rica gut; das Land bietet seinen Bewohnern einen gehobeneren Lebensstandard, die Gesundheitsversorgung ist vorbildlich und die Kriminalität hält sich in Grenzen. Somit ist das Land zu einem beliebten Immigrationsziel von Nicaraguanern geworden, die inzwischen einen Großteil der ausländischen Arbeitnehmer stellen.

Die Ticos, wie sich die Einheimischen nennen, sind lebensfroh und sehr gastfreundlich. Jedoch nimmt der Massentourismus in manchen Regionen stark zu. Wer eher den Kontakt zu den Einheimischen sucht und weniger auf andere Touristen stoßen will, sollte den Küstenabschnitt zwischen Puntarenas und Quepos meiden. Dort schießen - obwohl teilweise Bauverbote bestehen - sogenannte Residential Areas aus dem Boden. Dort erschaffen sich betuchte und im Ruhestand befindliche US-Amerikaner streng zur Außenwelt abgeschirmte Klein-USA. Diese Areale nehmen viel Raum ein und zerstören nicht nur Umwelt und Natur, sondern fördern die Entfremdung zwischen Einheimischen und Ausländern. Auch immer mehr Europäer, allen voran die Deutschen, siedeln sich dauerhaft in Costa Rica an.

Andere, teilweise stark überlaufene Orte sind der Nationalpark Monteverde, die Strände der Nicoya-Halbinsel (Playa Flamingo, Playa Tamarido), die Vulkane Poás und Irazú (aufgrund der leichten Erreichbarkeit sind beide die meistbesuchten Nationalparks des Landes; wer hier was sehen will, sollte nur bei gutem Wetter und nicht am Wochenende hinfahren) und der Nationalpark Manuel Antonio (trotz Beschränkung der Besucherzahl teilweise stark überfüllt und fast zahme Wildtiere, da diese trotz Verbot gefüttert werden).

Außerdem sollte man folgende Dinge beherzigen:

  • Die Regenwald-Seilbahn Teleférico (je eine am Rió Sucio und in Jacó) ist nichts für Tierbeobachter, denn man sieht von dieser Regenwald-Seilbahn alles nur keine Tiere. Viel besser sind hier die zahlreichen Hängebrücken-Systeme, die inzwischen in allen Landesteilen verfügbar sind.
  • In den Kanälen von Tortuguero bewegt man sich am besten mit Hilfe von Kanus. Selber paddeln macht mehr Spaß, ist umweltfreundlicher und vor allem leiser als die mit Außenbordmotoren betriebenen Boote der lokalen Anbieter. Man kann sich die Boote vor Ort ausleihen, ob man einen Guide braucht ist Geschmackssache.
  • Am Vulkan Arenal geht es ebenfalls sehr touristisch zu. Am besten sucht man sich eine Unterkunft etwas abgelegener und meidet die Thermalquellen von Tabacón, die sehr teuer sind und von Touristen überschwemmt werden. Heiße Quellen gibt es am gleichen Flusslauf etwas weiter unten umsonst, außerdem bietet die Gegend um den Arenal noch zwei weitere Thermen (Baldi Hot Springs und Eco Termales). Siehe diese Karte .

Für eine größere Karte bitte hier klicken.

Diese Seite enthält allgemeine Informationen und Tipps über Costa Rica, als auch Berichte unserer Reisen seit 2006. Auf unseren Reisen sind wir quer durch das Land auf eher abgelegenen Wegen gewandert. Meist waren expeditionsähnliche Wanderung zentrale Bestandteile der Aufenthalte, 2006 ging es vom höchsten Punkt Costa Ricas zum Pazifik: In sechs Tagen 120 Kilometer und knapp 10.000 Höhenmeter (siehe Reiseverlauf). 2008 ging es beispielsweise durch den unwegsamen Corcovado Nationalpark auf der Osa Halbinsel im Süden des Landes und durch den einsamen Santa Rosa Nationalpark im Norden.  Dieser Internetauftritt stellt unsere persönliche Meinung dar und ist rein privater Natur. Wir freuen uns über jede Anregung und Kritik. Wir hoffen, auch anderen Interessierten oder zukünftigen Costa Rica-Reisenden eine Hilfe und Quelle der Information bieten zu können.

Bitte beachten Sie, dass diese Webseite seit März 2016 nicht mehr aktualisiert wird.

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