03.07.2006
Wir sitzen also in unserem Flieger und verlassen den europäischen Kontinent in einer sanften Kurve gen Norden, um über den Atlantik und die Bermudas (toller Blick) auf die Bahamas und den Südzipfel Floridas zu stoßen. Wir haben spektakuläre Ausblicke auf das karibische Meer rund um die San Andreas Insel (Bahamas). Tolle Blau- und Türkistöne wechseln sich mit den kleinen Schatten der vereinzelten Wolken ab. Kurz darauf befinden wir uns auch schon im Landeanflug, denn unsere Maschine macht einen Zwischenstopp auf Kuba in Havanna. Zwar kann man nicht aussteigen (man wartet ca. eine Stunde), aber es erscheint allemal angenehmer, als die Durchreiseprozedur auf den US-amerikanischen Flughäfen. Zudem dauert der Flug über die USA noch länger als unser 14stündiger Flug. Nach zwei weiteren Stunden fliegen wir entlang der Küste Belizes und Nicaraguas und stoßen auf Costa Rica. Hier haben sich fantastische Gewitterwolken rund um San José aufgetürmt, die eine Landung unmöglich machen. Nachdem der Pilot die Wolkentürme mehrfach umrundet hat (tolle Fotos), nimmt er Kurs auf Liberia, wo der zweite größere Flughafen von Costa Rica ist. Das ist unser Glück, denn immer wieder müssen Flüge wegen schlechten Wetters nach Nicaragua umgeleitet werden. Von dort muss man dann nicht selten per Bus nach Costa Rica zurück fahren. Der Zwischenstopp in Liberia hat sein Gutes, denn wir überfliegen in niedriger Höhe den Vulkan Rincón de la Vieja und machen eine weite Schleife über die Pazifikküste, ungefähr auf der Höhe der Bahia Culebra im Golfo de Papagayo. Am Ende unseres Urlaubes werden wir etwas südlicher davon am Playa Potrero sein. Nach eineinhalbstündiger Zwangspause darf unser Flugzeug einen erneuten Anflug auf San José unternehmen, der schließlich auch gelingt.
Schon in Liberia, als wir kurz aus der Flgzeugtür auf den Fluplatz schauen konnten, schlug uns die von Hitze und Feuchtigkeit geschwängerte Tropenluft ins Gesicht. Obwohl es bereits nach 19 Uhr Ortszeit und bereits stockdunkel ist, hat unser Transferfahrer, José Garmandia von Mapache Tours, geduldig gewartet und empfängt uns strahlend mit einem Namensschild in der Hand. Er sagt, es sei durchaus normal, dass sich wegen Gewitters die Flüge verspäten. Nachdem wir erst einmal Geld aus einem Geldautomaten gezogen haben (direkt am Flughafen, empfehlenswert), bringt uns unser Fahrer in einem Minibus zu unserem Stadthotel Rincón de San José. Es ist ein sehr gutes Hotel unter niederländischer Leitung, das recht zentral liegt. Die Lage ist ruhig und das Hotel bietet alles. Für uns ist vor allem vorteilhaft, dass es einen kostenlosen Internetzugang hat und wir es als "Bodenstation" nutzen können. So können wir unser überzähliges Gepäck, das wir auf unseren einzelnen Etappen unserer Reise nicht benötigen, kostenlos in einem gesicherten Luggage-Room unterstellen. Für Wertsachen stehen zudem kostenlose Safes zur Verfügung. Das klappt auch völlig problemlos. Das Hotel ist recht "zerklüftet", es macht Spaß durch die verwinkelten Gänge zu gehen, die teilweise über kleine überdachte Hinterhöfe und durch regenwaldähnliche Foyers verlaufen.
Recht müde und erschöpft nehmen wir erst einmal eine heiße Dusche. Die Zimmer sind in einem modernen Kolonialstil mit dunklen Holzmöbeln eingerichtet, sie machen einen edlen und sehr gepflegten Eindruck. Alles ist picobello sauber und frei von jeglichem Ungeziefer. Wir packen unsere Rucksäcke für die nächsten fünf Tage; zwei Rucksäcke bleiben im Hotel. Um 21:30 Uhr ist unser erster Tag in Costa Rica zu Ende und wir schlafen überglücklich ein. Zu Hause ist es bereits 4:30 am nächsten Morgen.
Seite aktualisiert 20.08.2009