30.08.2008
Für heute haben wir uns vorgenommen um fünf Uhr aufzustehen, um bereits um sechs Uhr auf dem Weg zu sein. Doch offensichtlich war der gestrige Tag so erlebnisreich, dass die Träume dieser Nacht mehr Raum brauchen, denn erst um sechs Uhr wacht Jörg glücklicherweise auf, während Reka und Julio noch wie zwei Steine schlafen. Als dann doch alle wach sind, berichten wir alle von komischen Träumen, in denen uns ständig etwas im Gesicht und in den Haaren berührt hat. Nachdem Julio das Zimmer inspiziert hat, stellt sich schnell heraus, dass diese Empfindungen durchaus sehr real waren. Fledermäuse sind in der Nacht im Zimmer umhergeflogen und haben uns mit ihren Flügeln gestreift. Die eine oder andere Fledermaus muss sich dann wohl auch auf uns gesetzt haben. Julio siniert darüber, wo uns die Fledermäuse gebissen hätten, wenn es Vampirfledermäuse gewesen wären. Leicht irritiert über diesen Scherz und unsere nächtlichen Besucher setzen wir uns jedoch ausgeschlafen an den Frühstückstisch, wo die beiden jungen Ranger bereits sitzen. Wir machen Kaffee und geben den beiden 20$ für die herzliche Gastfreundschaft und die Übernachtung. Zuerst lehnen sie zwar ab, nehmen es aber dann doch an. Wir unterhalten uns noch ein wenig und brechen dann um kur vor sieben Uhr mit unserem gesamten Gepäck auf. Jörg versucht heute mal den großen Rucksack zu tragen. Am Anfang unserer Tour regnet es noch leicht. Wir nehmen wieder den Weg über den überfluteten Palo seco, der geringfügig weniger Wasser führt als am Vortag. Wir überqueren noch den Fluss Nisperal mit trübem Wasser und einen weiteren etwas flacheren Fluss mit kristallklarem Wasser. Kurz darauf biegen wir auf den "Weg" zur Playa Nancite ab. Wir suchen einen geeigneten Platz, an dem wir unser größeres Gepäck verstecken können. Es muss hoch in den Bäumen verstaut werden, damit es nicht nass wird und größere Tiere es nicht leicht erreichen und es muss vor neugierigen Blicken geschützt sein, wobei wir nicht damit rechnen, dass hier noch jemand anderes vorbei kommt...
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